„Schocktherapie“: Die südkoreanische Polizei versetzt Voyeure in Angst und Schrecken
In Südkorea haben die Fälle von kriminellem Voyeurismus in den letzten Jahren rasant zugenommen. Innerhalb von neun Jahren hat sich die Zahl gemäss der „Korea Times“ auf fast 8’000 Fälle verfünfzehnfacht. Lieblingssujet der Voyeure: Frauen in Umkleidekabinen und öffentlichen Badeanstalten. Die mit versteckten Kameras gefilmten Videos werden dann häufig auf Pornografie-Websites verbreitet.
Die Strafe von bis zu fünf Jahren Gefängnis oder 8’800 Franken schreckt die Täter nicht ab. Die Polizei ist ohnmächtig. Bis jetzt. Stolz preist sie ihre neueste Erfindung an: „Schocktherapie“-Videos. Im Oktober hat sie erstmals ein Video auf verschiedenen Porno-Websites hochgeladen. Darauf zu sehen, wie so häufig, eine Frau, die sich in einem Umkleideraum auszieht. Doch plötzlich dreht sie sich zum Zuschauer um und starrt ihn – in Nahaufnahme – mit einem furchterregenden Blick an, der an den Horrorfilm „The Ring“ erinnert.
Dann flackert eine Nachricht über den Bildschirm: „Sie könnten derjenige sein, der sie zum Selbstmord drängt.“ Es folgt eine Warnung, dass die Polizei die Website-Aktivitäten der User überwacht. Angeblich gab es bislang viele positive Rückmeldungen auf die neue „Schocktherapie“-Strategie. Die Angstmache soll das Bewusstsein der Bevölkerung dafür schärfen, wie verbreitet die voyeuristischen Sexualdelikte sind.
Quelle: inverse.com