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Hollywood-Regisseur dreht witzigen Psychothriller mit iPhone

«Unsane» wird an der 68. Berlinale vorgestellt

Star-Regisseur Steven Sonderbergh (Traffic, „Ocean’s“-Trilogie) war das Studiosystem in Hollywood leid. Es liess ihm zu wenig Kontrolle über sein Schaffen und so wollte er vor fünf Jahren die Filmerei an den Nagel hängen. Natürlich dauerte es nicht lange, bis er die Finger doch nicht mehr davon lassen konnte. Drei Jahre nach seinem Ausstieg drehte er „Logan Lucky“, für den er auf die grossen Produktionshäuser verzichtete. Einen radikaleren Schritt weg von den traditionellen Dreh- und Produktionsbedingungen Hollywoods wagte er in seinem neuen Thriller, der gestern an der 68. Berlinale Premiere feierte.

Sawyer Valentini (Claire Foy) wurde während zwei Jahren Stalking-Opfer. Dieses Erlebnis hat eine neurotische Störung hinterlassen, die sie glauben lässt, dem Täter weiterhin zu begegnen. Sie sucht sich Hilfe bei einer Psychiaterin. Nach dem Termin wird sie gegen ihren Willen in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, wo sie in einem der Pfleger ihren Stalker zu erkennen.

Nicht nur inhaltlich ist die Ausgangslage aussergewöhnlich. Auch die Drehbedingungen für dieses Projekt waren alles andere, als was man sich von Sonderbergh gewohnt ist. Der Film wurde mit kleiner Crew und ausschliesslich mit iPhones gedreht – inklusive der Tonaufnahmen. Laut Fabian Wallmeier vom RBB sei nur der Ton an manchen Stellen zu dumpf und die Farben auf der Leinwand zwar etwas matschig, was aber gut den Blick der verwirrten Hauptfigur zeige.

Der Film des Oscar-prämierten Filmemachers sei zwar nicht Award-verdächtig, aber ein sehenswerten und witziges Experiment.

 

Quellen: chip.de, rbb24, L.A. Times

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