Roman Polanski mit neuem Film zurück am ZFF

Roman Polanski schweigt zu seiner Verhaftung

Am Montag, 02. Oktober 2017, stellte Starregisseur Roman Polanski seinen neuen Film „D’après une histoire vraie“ (Nach einer wahren Geschichte) vor. Polanski erschien in Begleitung seiner Gattin, der französischen Schauspielerin Emmanuelle Seigner. Seine Ehefrau ist zusammen mit der englischen Schauspielerin Eva Green eine der Hauptdarstellerinnen in Polanskis Thriller. Bereits in der Vergangenheit hat das Ehepaar Polanski/Seigner zusammengearbeitet, zuletzt in „La Vénus à la fourrure“ (Venus im Pelz).

Zuletzt sollte der gefeierte Regisseur Polanski 2009 ans Zurich Film Festival kommen, um den Preis für sein Lebenswerk zu erhalten. Dieser Plan scheiterte jedoch, weil der damals 76-Jährige bei der Einreise wegen eines Jahrzehnte zurückliegenden Kindsmissbrauchfalls verhaftet wurde. Obwohl Polanski in seiner Wahlheimat Paris ein freier Mensch ist, steht immer noch ein Haftbefehl der USA gegen ihn aus. Deswegen ist er auch seit den 1970er-Jahren nicht mehr in Amerika gewesen.

Der französisch-polnische Regisseur wirkte guten Mutes und ausgeglichen. Er stellte sich geduldig den Fragen der Reporter und Medienvertreter. Im Vorfeld hatte es bereits geheissen, dass seine Verhaftung ein absolutes Tabuthema sei und nur filmrelevante Fragen erlaubt seien. Daran haben sich die Journalisten auch gehalten, Polanski wurde nur zu seinem künstlerischen Schaffen befragt. Eine beliebte Frage war die Zusammenarbeit mit Emmanuelle Seigner. Die Arbeit mit seiner Frau sei wie mit jeder anderen Schauspielerin, sagte er. Am Set wären sie absolut professionell, zuhause sei man dann wieder ein Ehepaar.

Dass Roman Polanski ans Zurich Film Festival kommen würde, war noch nicht lange im Voraus bekannt. Erst Ende letzter Woche bekamen alle akkreditierten Journalisten eine Medienmitteilung, dass der Starregisseur und seine Frau ihren neuen Film in Zürich präsentieren würden.

Trotz seines Ruhms, hielt sich der Rummel um Polanski in Grenzen. Es kamen zwar viele Journalistinnen und Journalisten aus dem Ausland, doch insgesamt ging es relativ ruhig zu und her am grünen Teppich.