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Wütende Nepalesin bewirft Touristin mit Steinen

Sie wollte die CHF 1.50 für den Tee nicht bezahlen, da flippte die Gastgeberin aus

von E. Stroppel

Ihr Engländer seid reich. Ihr Touristen kommt hierher und handelt die Preise herunter. 150 Rupien (ca CHF 1.45) für eine Tasse Schwarztee ist nicht teuer. Wir sind hier in den Bergen, ihr Hunde. Ihr Geldmenschen kommt nach Nepal und dann handelt ihr. Warum? Wir sind hier nicht in Kathmandu. Es muss alles mit dem Pferd transportiert werden. Ein Pferd kostet 2000 Rupien (ca. CHF 18.60). Erst meinen Tee trinken und sich dann über den Preis beschweren. Geh jetzt, du verrücktes Weib.

Eine wütende Nepalesin jagte die britische Touristin Gemma Wilson und deren 15-jährigen Stiefsohn. Diese wollten offenbar den verlangten Preis von 150 Rupien für eine Tasse Schwarztee nicht bezahlen. Die Nepalesin warf mit Steinen nach den Touristen, hatte Holzscheite in der Hand und rannte den beiden hinterher, während sie sich den Ärger aus dem Leib schrie. Wilson bettelt um Gnade: „Bitte, bitte, lassen Sie uns doch alleine.“

Die beiden waren auf Trekkingtour und hatten offenbar bei der Nepalesin gratis übernachten dürfen, mit der Abmachung, dass sie dafür die Verpflegung von ihr beziehen würden. Wie Wilson von der britischen Zeitung „The Independent“ zitiert wird, habe sie auf dieser Tour im Durchschnitt nur 50 Rupien (ca CHF 00.47) für Tee bezahlen müssen und habe sich nicht über den Tisch ziehen lassen wollen.

Die Mehrheit der viralen Kommentare kann mit der Aussage des Users Vancouver Breakdancers zusammengefast werden: „F… Brit Bitch“. Andere erklären sich etwas detaillierter, aber blasen in das gleiche Horn: Die Touristin hätte nicht so geizig sein sollen.

Man kann die Situation jedoch auch etwas globaler betrachten und da drängt sich die Frage auf: Wie viel Handel ist gesund für das Land? Wer in armen Ländern wie Nepal gereist ist, weiss, dass die Einheimischen oft versuchen, die Touristen regelrecht abzuzocken. Pauschaltouristen auf einer „All inclusive Luxus-Tour“ bezahlen dann auch oft den horrenden Preis und meinen es gut. Die Individualreisenden, die sich mehr Zeit für Land und Leute nehmen, sich einleben und anpassen und versuchen, die Seele des Landes und Volkes kennenzulernen, achten viel mehr auf ihr Budget und darauf, dass sie die Preiskultur des Landes respektieren, auch wenn das Handeln respektive Sich-wehren bedeutet.

Wenn jeder Tourist die überteuerten Preise bezahlt, greift er unwillentlich in die Wirtschaft des Landes ein. Das Preisniveau steigt, bald auch für die Einheimischen, welche sich oft von weniger als ein paar Franken im Monat ernähren müssen.

Nichtsdestotroz darf ein Tourist auch mal etwas grosszügig sein. Vor allem in abgelegenen Regionen wie dieser in Nepal, wo die Versorgung nur per Pferd, Mensch oder Helikopter gewährleistet ist. Das kostet die Bergbewohner viel Geld.

Nepal ist bekannt für sein Himalaya-Massiv, zu dem auch der Mount Everest und weitere sieben der höchsten Berge weltweit gehören. Obwohl der Himalaya ein populärer Touristenmagnet ist, gehört Nepal zu den ärmsten Ländern der Welt.

Quellen: YouTube, newshub.co.nz, independent.co.uk, ntd.tv

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