Nach Massaker in Las Vegas: US-Comedians fordern Trump zum Handeln auf

Jimmy Kimmel bricht vor laufender Kamera in Tränen aus

Verschiedene Late-Night-Präsentatoren reagieren am Montagabend äusserst emotional auf die Schiesserei in Las Vegas. Jimmy Kimmel, Host der gleichnamigen Sendung, zeigt sich besonders bewegt – erschüttert, aber auch wütend. „Heute Morgen erwachen Kinder ohne Eltern, Väter ohne Söhne, Mütter ohne Töchter“, so Kimmel, dem immer wieder die Stimme versagt. „Sie sollten beten“, wendet er sich unter Tränen an jene Politiker, die schärfere Waffengesetze verhindern. „Beten dafür, dass Gott es ihnen vergebe, dass sie die Waffenlobby dieses Land regieren lassen.“ Der 49-Jährige ist selbst in Las Vegas aufgewachsen.

Ins gleiche Horn bläst „Daily Show“-Moderator Stephen Colbert. Trump habe Recht, wenn er von einer „Tat des reinen Bösen“ spreche. Nur: Mitleid bekunden und beten reiche nicht. Man könne nicht einfach nichts tun. „Nichts zu tun ist feige.“ Trump solle vielmehr beten für den Mut, endlich etwas zu unternehmen – und zwar, endlich die Waffengesetze zu verschärfen.

Auch „Daily Show“-Host Trevor Noah schiesst in seiner Ansprache gegen Präsident Trump. Nach jeder Schiesserei heisse es, es sei jetzt nicht der Moment, über Waffen zu sprechen. „Es wird Platz für eine politische Debatte geben, aber jetzt müssen wir erst einmal als Land zusammenstehen“, äusserte sich auch diesmal Sarah Huckabee Sanders, Pressesprecherin des Weissen Hauses. Hätte er als Kind, wenn er eine Dummheit begangen habe, seiner Mutter auch einfach sagen sollen: „Mami, es ist jetzt nicht der Moment, darüber zu sprechen. Wir sollten erst einmal als Familie zusammenstehen“?

Wann sei denn der richtige Moment? Schiessereien seien so alltäglich geworden, dass die Menschen langsam abstumpften. Trevor Noah wendet sich an die Opfer von Las Vegas: „Ich kann Ihnen keine Gedanken und Gebete schicken. Ich kann mich nur dafür entschuldigen, dass wir in einer Welt leben, in der Waffen Priorität vor Menschenleben haben.“

Quellen: Youtube / mashable.com / theguardian.com