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Rekordpreis für Gemälde „Salvator Mundi“ von da Vinci 

Das Christusgemälde wurde gestern bei einer Auktion für eine halbe Milliarde US Dollar verkauft und ist somit das teuerste je versteigerte Kunstwerk

Leonardo da Vincis Gemälde „Salvator Mundi“ wurde gestern zu einem Rekordpreis von über 450 Millionen US Dollar versteigert. Das Gemälde ist damit nach Angaben des New Yorker Auktionshauses Christie‘s das teuerste je versteigerte Kunstwerk. Anfänglich wurde es auf etwa 100 Millionen US Dollar geschätzt.

Es gibt nur rund zwanzig echte Leonardo da Vinci Gemälde und „Salvator Mundi“ ist das einizige, das nach wie vor in Privatbesitz ist. In weniger als zwanzig Minuten hat es nun den Besitzer gewechselt. Verkauft hat es der russische Milliardär Dmitri Rybolowlew, der es vor vier Jahren vom Schweizer Kunsthändler Yves Bouvier für 127,5 Millionen US Dollar gekauft hatte.

Der neue Besitzer ist nicht bekannt, er hat via Telefon mitgeboten und den Preis von 332 Millionen US Dollaer in vier Schritten auf den Endpreis von 400 Millionen US Dollar getrieben. Mit allen anfallenden Gebühren wurde daraus ein Gesamtpreis von 450’312’500 Millionen Dollar.

Das Ölbild auf Walnussholz soll um 1500 entstanden sein. Lange Zeit wurde an dessen Echtheit jedoch gezweifelt. 1958 nahm man an, dass es lediglich eine Kopie sei und hat das Bild für läppische 45 britische Pfund gehandelt.

Erst 2005 tauchte „Salvator Mundi“ wieder aus der Versenkung auf, wurde nach eingehender Untersuchung als ein authentisches Werk des weltberühmten Meisters identifiziert und 2011 in der National Gallery in London ausgestellt. Seither ist es um die Welt getourt und hat an Bekanntheit gewonnen.

Zweifel an der Echtheit

Es gibt jedoch bis heute kritische Stimmen, die an der Authentizität des Werkes zweifeln. Der Leipziger Kunsthistoriker Frank Zoellner kritisiert den Umgang des Auktionshauses mit dem Gemälde.

„Zum einen wird der „Salvator Mundi“ im Gegensatz zu allen anderen ab 1500 entstandenen Gemälden Leonardos in zeitgenössischen Quellen nicht erwähnt. Zudem weist das Werk neben mehreren starken Stellen auch etliche schwache Partien auf. Darum glaube ich, dass es sich um eine Werkstattarbeit handelt. Ausserdem ist das Gemälde stark restauriert und damit ebenso ein Werk der Restauratorin. Zudem passt der „Salvator Mundi“ nicht in Leonardos Chronologie: Die Art der Hell-Dunkel-Malerei weist daraufhin, dass es später entstanden sein müsste, als es datiert wurde. Damit es dahingehend wieder passt, verhält sich das Auktionshaus höchst dubios. Es wurden sogar andere Werke von Leonardo umdatiert, um dieses Problem zu lösen.“

Wenn es als Werkstattarbeit verkauft worden wäre, hätte das Bild vermutlich nicht mehr als 20 Millionen US Dollar eingebracht.

Kunst ist zum Statussymbol der Superreichen geworden. Echt ist, was echt sein soll, und je teurer etwas ist, desto echter scheint es auch zu sein, schreibt Kia Vahland in ihrem Kommentar zu der Versteigerung in der Süddeutschen Zeitung.

Neben dem Rekordpreis für da Vincis “Salvator Mundi“ erscheinen die Preise der anderen Gemälde, die gestern versteigert worden waren, geradezu als Klacks. Andy Warhol;s „Sixty Last Suppers“ wurde für 60 Millionen US Dollar verkauft, das Werk „ohne Titel“ von Edwin Parker „Cy“ Twombly ging für 46 Millionen US Dollar weg.

Christie’s hat dieser Rekordversteigerung vorab eigens eine Werbekampagne gewidmet und während den Ausstellungen jeweils die Betrachter von „Salvator Mundi“ aus Sicht des Gemäldes gefilmt. Daraus ist der Trailer „The Last da Vinci: The World is Watching“ entstanden, der das Kunstwerk anpreist, ohne es zu zeigen.

Quellen: youtube.com, sueddeutsche.de, monopol-magazin.de, adsoftheworld.com, bbc.com

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