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Praktische Effekte an den Grenzen der Realität

Glaubt man den Machern, ist das keine Computergrafik. Obwohl die Bilder einer Gatorade-Werbung an den computergenerierten Spezialeffekten von Hollywood-Blockbustern erinnern, soll es sich dabei ausschliesslich um Kameraaufnahmen handeln:

 

Bildquelle: UNIT9

 

 

 

Bei den Effekten im Video handelt es sich um die so genannten “praktischen Effekte”. Das sind Effekt, die nicht als computergenerierte Bilder zustande kommen. Zu vermerken ist, dass auch bei der Entstehung praktischer Effekte Computer zum Einsatz kommen können, um z.B. Bewegungen und Prozesse von Gegenständen und Anlagen für die Kameraaufnahmen präzis zu koordinieren.

Praktische Effekte im Film existieren schon seit den Anfängen des Kinos. Als Vater der Spezialeffekte gilt George Melies. Mit Filmen wie «Le Voyage dans la Lune» (Die Reise zum Mond) oder «L’Homme a la Tete en Caoutchouc» (Der Mann mit dem Gummikopf) schrieb Melies zu Beginn des 20. Jahrhunderts Filmgeschichte.

Doch praktische Effekte sind keineswegs ein Relikt aus der Frühzeit des Kinos. Auch in den 70er Jahren kamen praktische Effekte prominent zum Einsatz, u.a. in den Star Wars Filmen:

 

 

Trotz der Möglichkeiten moderner Computer waren praktische Effekte und echte Stunts auch in vielen Blockbustern der letzten Jahre zu sehen, u.a. «Mission: Impossible. Rogue Nation», «Inception» und «Mad Max: Fury Road»:

 

 

 

 

 

Sollten die Filmemacher dann nicht immer auf praktische Effekte setzen, anstatt auf die künstlichen und unrealistischen Computer-Effekte?  Obwohl es uns manchmal leichtfällt, ein Bild als computergeneriert zu ertappen, als unrealistisch abzuwerten und zu meinen, praktische Effekte seien den computergenerierten Bildern immer überlegen, sollte man nicht voreilige Urteile fällen. Für Freddie Wong, Mitbegründer von RocketJump (ein digitales Filmstudio, dass sich auf originelle Webvideo-Inhalte spezialisiert), liegt der Grund für den manchmal schlechten Ruf computergenerierter Bilder darin, dass wir ein computergeneriertes Bild als solches nur dann erkennen, wenn es suboptimal umgesetzt wurde. Umgekehrt, ist ein computergeneriertes Bild eben dann gut, wenn wir es als solches gar nicht erkennen. Unsere bewusste Erfahrung mit computergenerierten Bilder basiert aber meist nur auf diejenigen computergenerierten Bilder, die wir auch bewusst als solche erkennen. Wenn wir ein Bild als computergeneiert erkennen, dann liegt das aber eben meist darin, dass das Bild weniger gut umgesetzt wurde. D.h. unsere Erfahrung mit computergenerierten Bilder basiert vor allem auf die schlechteren Computeranimationen. Ein Video widmet sich der Hommage computergenerierten Bilder, die so gut sind, dass wir sie als solche kaum erkennen würden:

 

Quellen:

redsharknews.com

unit9.com

deutsches-filminstitut.de

 

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