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Frisch ab Presse: Schallplattenproduktion in Jack Whites Presswerk

Analoger Fortschritt in Detroit

Gitarrist Jack White ist schon lange bekannt für seine Vorliebe zu analogen Aufnahme- und Wiedergabetechniken. 2009 wurde in Nashville der Schallplattenladen seines Labels Third Man Records eröffnet, der auch mit Willy Wonkas Schokoladenfabrik verglichen wird. Denn in diesem gelben Paradies finden sich allerlei Spielzeuge und Leckereien für Schallplatten-Freaks. Zum Beispiel diese Kabine, in der man etwas kurzes Aufnehmen kann, was anschliessend direkt auf einer Single-Platte aus dem Automaten kommt.

Für die Platten-Produktion arbeitete das Label in Nashville mit einem Schallplatten-Presswerk zusammen, um normale Platten, aber auch Spezialanfertigungen wie diese herzustellen, die mit Hologramm und allen möglichen Tricks und Spielchen der Plattenproduktion versehen ist. Anfangs Jahr eröffnete Third Man in Jack Whites Heimatstadt Detroit ein hauseigenes Presswerk.

Für den YouTube-Kanal Tested stattete Adam Savage (bekannt aus MythBusters und als Spezialeffekt-Experte) diesem Ort einen Besuch ab. Als erstes nahm er den Titelsong von Brain Candy auf, einer Wissenschafts- und Experimentier-Live-Show, die er zusammen mit YouTube-Legende Michael Stevens auf die Beine gestellt hat. Anschliessend werden wir durch den pingelig kontrollierten Herstellungsprozess der Platte geführt.

In einem kurzen Gespräch mit Jack White, erklärt dieser seine Begeisterung für das Analoge. Durch die Bergenzungen, die man bekommt, werde man gezwungen kreativer zu sein. Wenn man weiss, dass man etwas nicht tausendmal aufnehmen kann, gebe man sich von Anfang an mehr Mühe. Ausserdem würde man beim analogen Aufnehmen nicht jeden kleinsten Fehler korrigieren, wie es in der digitalen Bearbeitung häufig der Fall ist. Es geht ihm auch darum, dass man sehen kann, woher die Musik kommt, die man hört. Durch ein Mikroskop betrachtet Adam Savage die Rillen auf seiner Platte. Es mache die Musik echter, meint Jack White, im Gegensatz zur unsichtbaren Musik auf einer Festplatte.

Sich zu beschränken, ist eine Taktik, die Jack White überall verwendet. Als er mit den White Stripes noch live spielte, waren verschiedene Instrumente so weit auseinander aufgestellt, dass ein Wechsel zwischen ihnen gerade noch rechtzeitig möglich war, wenn er sich anstrengte. Auf eine Setliste verzichtete das Duo ebenfalls, wodurch die Auftritte sehr spontan wurden.

Auch in den Farbkonzepten für seine verschiedenen Bands und sein Label mit seinen Geschäften beschränkt sich White auf klare Farbschemen. Der Kanal Polyphonic, der musikalische Themen behandelt, hat ein gutes Video dazu gemacht:

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