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Welche Bedeutung hat die virtuelle Realität für den Film?

Geschichten erzählen und Emotionen ausdrücken gehören zu den Hauptaufgaben der Kunst und der damit verbundenen Medien. Beim Film ist dies nicht anders. Seit seiner Enstehung, haben eine Vielzahl technischer, ästhetischer und narrativer Innovationen dem Kino ermöglicht, Geschichten auf neue Arten und Weisen zu erzählen. Nun scheint es, dass eine neue Ära bevorsteht.

Quelle: NextVR

Wie wir bereits Anfangs Jahr berichtet haben, hat facebook eine eigene Filmabteilung gegründet, die sich der Erkenntniss  und Entwicklung filmischen Erzählens in der virtuellen Realität widmet. Mit der Übernahme der Macher von Oculus Rift, macht dies durchaus Sinn.

Ein Artikel auf indiewire.com reflektiert welchen Einfluss die virtuelle Realität auf den Film haben könnte.

1. Erleben statt Sehen

Der Unterschied zwischen Radio und Fernsehen ist, dass beim zweiten eben auch das Sehen hinzukommt. Mit der virtuellen Realität kommt nun eine dritte Dimension hinzu, die Präsenz. Das Publikum sieht nicht nur die sich abspielende Handlung, das Publikum ist selbst Teil des Geschehens.

2. Die Zwänge der zeitlichen Linearität werden gelockert.

Zwar gab es schon seit Beginn, diverse Techniken um die Begrenzungen eines linearen Zeitverlaufs zu durchbrechen, doch nichts desto trotz hatte der Film einen klar definierten Anfang und ein klar definiertes Ende. Ein Film in Form der virtuellen Realität würde es z.B. erlauben, auch später in die filmische Welt einzutauchen und dabei komplett neue Elemente und Orte zu entdecken.

3. Neue Standards

Es braucht mindestens 24 Bilder in der Sekunde, damit die Illusion der Bewegung im Film ensteht. Für die virtuelle Realität beträgt die Mindestbildrate 60 fps. Um ein immersives Erlebnis zu erzeugen, benötigt es auch Bildmaterial von ausserordentlicher Qualität und Auflösung. Das heisst, dass nicht alles was der Form der virtuellen Realität entspricht, auch den gleichen Effekt erzeugen kann.

4. Interaktion zwischen Figuren und Publikum

Je nach Besonderheiten der filmischen Form, werden auch ganz spezifische schauspielerische Leistungen und Fähigkeiten gefordert. Star-Schauspieler der Stummfilmzeit hatten eine Stimme, die sich für die späteren Tonfilme als ungeeignet erwies. Auf eine ähnliche Weise könnte die virtuelle Realität, eine neu Art des Schauspiels fordern.

5. Kamerabewegungen

Da virtuelle Realität eine starke Immersion des Zuschauers erlaubt, ist bei Kamerabewegungen besonders  darauf zu achten, dass diese nicht zu dynamisch sind um Schwindelgefühle beim Zuschauer zu vermeiden. Zudem stellt sich die Frage, wer nun die Kameraführung übernehmen wird: Zuschauer, Kameramann oder vielleicht beide.

6. Kreative Experimente sind willkommen

Heutzutage existieren eine vielzahl kommerzieller Lösungen für das Einfangen von Bewegtbildern und Ton. Dies ist, jedoch nicht der Fall wenn es um die Herstellung virtueller Realitäten geht. Dabei steht jeder Enthusiast vor der Herausforderung, mehr oder weniger eigene Lösungen für spezifische Probleme zu erfinden. Ein Unternehmen, dass nun auch auf diesem Gebiet Lösungen entwickelt, ist NextVR.

Im Bezug auf die oben erwähnte dritte Dimension der „Präsenz“, arbeiten Forscher der ETH Lausanne (EPFL) an einem Einsatz virtueller Realität, dass u.a. für Behandlung von verschiedenen psychischen Störungen eingesetzt werden kann, wie z.B. Phobien und Posttraumatischem Stress (PTSD):

Quellen und weiterführende Informationen:

http://www.indiewire.com/article/6-ways-virtual-reality-will-change-filmmaking-20150324

http://www.20min.ch/wissen/news/story/11347152

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