Virtuelle Dreharbeiten mit Oculus Rift

Nicola Babamov 29. Januar 2015 Technologie Kommentar schreiben 1,497 x gelesen

Oculus Story Studio ist eine neu gegründete Film-Abteilung von Facebook. Oculus Story Studio zielt darauf ab das Filmerlebnis in einer virtuellen (interaktiven?) Welt zu rekonstruieren.

#Sundance 2015: #VirtualReality company @Oculus to launch film label http://t.co/ppA63jNmRv via @latimes pic.twitter.com/ohZ4KPqbDR

— SundanceFilmFestival (@sundancefest) January 27, 2015

Der erste Kurzfilm „Lost“ wurde am Sundance Festival uraufgeführt.

Obwohl Bilder die aus dem Dreh in einer virtuellen Welt entstehen, letztendlich computergenerierte Bilder sind, bestehen wesentliche Unterschiede im Vergleich zum klassischen Einsatz von Computergrafiken im Film. Dabei stellen sich für die Filmemacher alte und bekannte Fragen ganz neu. Wie sieht es mit dem Schnitt aus? Gibt es diesen in der virtuellen Realität überhaupt? Wie wird das Licht gestaltet, Bildkomposition, Schauspiel etc. Wie sind die bekannten Mitteln des filmischen Erzählens in die Logik einer virtuellen Realität (aus POV Perspektive?) zu übersetzen:

Introducing Oculus Story Studio from Story Studio on Vimeo.

In den letzten Jahren wird der Trend zum „Minimalismus“ in der Benutzerelektronik immer deutlicher. Mit Minimalismus ist vor allem das Design von Soft- und Hardware gemeint. Der Sinn dahinter soll sein, dass Technik „unsichtbarer“ wird. Geräte und Software sollen sich auf das wesentliche konzentrieren und überflüssiges weglassen oder „unter der Haube“ verstecken. Dies ist gleichzeitig ein Schritt in der Richtung der Verschmelzung von Realität und Technologie und somit Verschmelzung von Realität und Virtualität. Interessante Beispiele dafür sind biegbare Displays (physisch echt und gleichzeitig virtuell interaktiv), Google Glass (Augmented Reality – die Realität wird durch virtuelle Inhalte ergänzt bzw. erweitert).

Oculus Story Studio bringt nun auch die Filmproduktion einen Schritt näher zu einer Verschmelzung des realen Filmsets mit einem virtuellen Drehort. Dabei sollte man beachten, dass es sich dabei keineswegs um ein erstes unreifes Experiment handelt. Das reale, physische navigieren und filmen in einem virtuellen Filmset, wurde bereits vor einiger Zeit, von Peter Jackson, für die Filme aus der Filmtrilogie „Der Hobbit“ umgesetzt (Video ab 07:19 min):