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Über die Ästhetik beschädigter Videos

In den letzten Jahren ist vermehrt ein Trend zu beobachten, bei dem Videos einen zerstörter Look verpasst bekommen. Glitch Art oder Datamoshing wird diese Kunstform genannt.

Der berüchtigte Datamosher H. Martis, besser bekannt unter seinem Künstlernamen denial.of.service, hat nun sein neues Video Contour & Shape veröffentlicht (oben).

Eine Theorie dafür, weshalb wir den zerstörten Look mögen, ist, dass wir durch ihn Nostalgie empfinden.¹ Wer kennt nicht den Effekt, den es gibt, wenn man eine alte Kassette schauen will, deren Magnetband beschädigt ist?

Für die, die ihn nicht kennen:

„Kodak Moment (2013) sample animation“ von Michael Betancourt

Der Unterschied:

Ein Film auf einer Kassette sollte normalerweise nicht so aussehen, wie in der Dartstellung oben. Der Künstler hat die Kontrolle über sein Werk verloren.

Bei einem Datamoshing-Video hingegen, kann der Künstler gezielt „Beschädigungseffekte“ einsetzen. Und da heute die meisten Videos in digitaler Form daherkommen, wird es sich auch nicht einfach so – quasi ohne das Einverständnis des Erstellers – verändern.

Zum Abschluss ein schönes Beispiel für Datamoshing von Will Kreiser:

Quelle:

¹ Video des PBS Idea Channels

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