„Nicht Heidis Mädchen“ – Kritik an Germany’s Next Topmodel

Erfolgreich seit 2006

Seit 12 Jahren moderiert die deutsche Modelmama Heidi Klum (44) die Show „Germany’s Next Topmodel“ und konnte damit grosse Quotenerfolge verbuchen. In den vergangenen Jahren wurde die Sendung immer wieder heftig kritisiert – sowohl von Aussenstehenden, als auch von ehemaligen Teilnehmerinnen. Die Bedingungen seien zu hart, die Show sei sexistisch, junge Frauen würden gedemütigt, gezwungen sich auszuziehen und an Knebelverträge mit Agenturen gebunden.

Doch Heidi Klum selbst schien das alles kalt zu lassen, unbeirrt führte sie die Show weiter und ist nach wie vor das Vorbild Millionen junger Frauen auf der ganzen Welt. Doch spätestens seit der „Me Too“-Debatte, sollte jedem klar sein, dass die Show nicht gerade ein zeitgemässes Frauenbild vermittelt. Doch der Sender Pro7 stärkt der 44-jährigen den Rücken. „Seit 13 Jahren wird GNTM immer wieder von Medienwächtern geprüft und als unbedenklich eingestuft“, so ein Sprecher.

Unter dem Hashtag #NotHeidisGirl nimmt die Kritik an der Show zu

Eine Gruppe von Teenagern veröffentlichte aus diesem Grund eine Video, das sie „Not Heidis Girl“ nannten. Die jungen Frauen wehren sich dagegen, auf ihr Aussehen reduziert zu werden. Das Video geht zurzeit im Netz viral. Doch auch Zuschauerinnen und Fans der Show sind sich der Wirkung von „Germany’s Next Topmodel“ bewusst.

„Ich würde mich sehr wundern, wenn die ganze Debatte einfach so verpuffen würde und es mit GNTM einfach so weitergehen würde“, so Soziologin Nina Degele von der Universität Freiburg.

Heidi Klum selbst hatte in der Vergangenheit ebenfalls Erfahrung mit Sexismus und Machtmissbrauch gemacht. Es sei leider normal im Showbiz, dass Männer ihre Positionen missbrauchen, erzählte sie gegenüber dem Magazin People.

Quellen: YouTube/augsburger-allgemeine.de/kurier.at/people.com