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Fack Ju Göhte 3 – Die Assiklasse macht Abi

Bild: Laura Hohler

Bora Dagtekins „Fack Ju Göhte 3“ feiert Premiere in Zürich

Wieder einmal hiess es Kreischalarm am roten Teppich. Am 24. Oktober 2017 feierte die Schulkomödie „Fack Ju Göhte 3“ Premiere im Zürcher Abaton. Seit letzter Woche sind die Hauptdarsteller und ihr Regisseur Bora Dagtekin unterwegs auf Promotour in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Nach München war Zürich die zweite Destination.

Bevor Teeniestar Elyas M’barek (35) den roten Teppich beschritt, kam Katja Riemann (53). Die beliebte Schauspielerin gönnte sich erstmal eine Zigarette auf dem Teppich. „Hat wer Feuer?“, fragte sie. Im Interview erzählte die 53-Jährige, dass sie in ihrer Schulzeit gemobbt wurde, jedoch auch schöne Zeiten in der Theater AG ihrer Schule geniessen konnte. Doch das sei lange her, jetzt sei es „wurscht“.

Danach kamen die Jungschauspieler Gizem Emire (22), Jella Haase (25) und Max von der Groeben (25) auf den Teppich und gaben den zahlreichen Reportern bereitwillig Auskunft. Max, der kürzlich seine Schauspielschule abgeschlossen hat, kann sich bereits auf neue Projekte im kommenden Jahr freuen. Regisseur Bora Dagtekin erzählte, dass eine der grössten Herausforderungen beim Schreiben des Drehbuchs war, ein gutes und befriedigendes Ende zu finden.

Dann wurde plötzlich ohrenbetäubend laut gekreischt – noch bevor man Elyas M’barek sah, war klar, wer aus dem Wagen stieg. Geduldig posierte der „Türkisch für Anfänger“- Star mit Fans und schrieb Autogrammkarten. Auch für die Journalisten nahm er sich Zeit. Ob sich sein Leben durch den Kinoerfolg verändert hätte?

„Nöö, ich bin derselbe geblieben“, meinte Elyas.

Bild: Laura Hohler

Final Fack – „Fack Ju Göhte“ geht in die Endrunde

Zum letzten Mal machen Lehrer Zeki Müller und seine Albtraumklasse bestehend aus Chantal, Danger und Co. die Goethe Gesamtschule unsicher. Wer die ersten beiden Teile der Erfolgskomödie von Bora Dagtekin gesehen hat, wird sich sehr wahrscheinlich auch den Final Fack anschauen.
Im letzten Teil des Popcornfilms muss sich Elyas M’barek erneut als Ex-Knacki-Lehrer mit Herz beweisen und seine Chaostruppe durchs Abi bringen. Gleichzeitig muss Schulleiterin Gudrun Gerster (Katja Riemann) bei der Prüfungskommission einen guten Eindruck hinterlassen, ansonsten droht der Schule die Schliessung. Doch das ist kein Leichtes in der heruntergekommenen Gesamtschule: Die Wände sind mit Graffiti beschmiert, die Kinder mobben sich und Zeki Müller’s Assiklasse ist nur am Schwänzen und Feiern. Die Lehrer sind stets am Anschlag und Gudrun Gerster schnüffelt Klebstoff, um von ihrem Stress loszukommen.

Trailer zu „Fack Ju Göthe 3“

Doch Zeki wäre nicht „Lehrer des Jahres“, wenn er nicht auch dieses Mal seine Schüler aus „bildungsfernen Schichten“ unter Kontrolle bekommen und zum Lernen motivieren würde. Gezwungenermassen muss Herr Müller die Klasse nun ein weiteres Jahr unterrichten. Dabei scheut er sich auch nicht davor, seine pubertierenden Schüler zu chippen, um sie rechtzeitig im Klassenzimmer zu haben. Auch Sandra Hüller (38), bekannt aus dem Erfolgsfilm „Toni Erdmann“ (2016), legt einen Auftritt als partyfreudige Lehrerin im Club hin.
„Fack Ju Göhte 3“ ist der gelungene Abschluss der erfolgreichen Filmreihe. Der Film ist witzig, pubertär und lässt keinen Lacher aus. Manchmal geht er an die Grenze des guten Geschmacks. Manchmal hat er auch ernsthafte Momente, die sich mit dem deutschen Bildungssystem oder dem Thema Mobbing auseinandersetzen. „Fack Ju Göhte 3“ ist, was gutes Popcornkino sein muss: laut, knallig und zum Totlachen.

Roundtable mit Elyas M’barek, Katja Riemann und Jella Haase im Hotel Widder 

Verschiedenste Medienvertreter durften die Hauptdarsteller der „Fack Ju Göhte“- Filmreihe am Roundtable im Hotel Widder hautnah erleben. Ebenfalls anwesend war Torsten Koch, der Geschäftsführer des Constantin-Film-Verleihs. Die meisten der Fragen drehten sich natürlich um das Thema Schule. Dabei wurde viel gelacht, Hauptdarsteller Elyas M’Barek konnte sich hie und da einen Witz nicht verkneifen. Die Stimmung war sehr locker. Zum Thema Mobbing meinte er beispielsweise, dass Regisseur Bora Dagtekin sie jeden Tag am Set gemobbt hätte.
Die vier Jahre, die das „Fack Ju Göhte“-Team miteinander verbracht hat, sei eine tolle Zeit gewesen, in der man eng zusammengewachsen sei. Die Crew sei ein „richtiges Ensemble“ geworden, sagte Katja Riemann, die die klebstoffschnüffelnde Schuldirektorin Gudrun Gerster spielt. Das sei das schönste Kompliment überhaupt.
Ob sie manchmal keine Lust gehabt hätten, Klassiker zu pauken im Deutschunterricht? Fehlanzeige. Elyas, Katja und Jella mochten das Fach Deutsch und interessierten sich schon in jungen Jahren für Literatur und Philosophie. „Mir hat das [Lesen] immer total Spass gemacht“, so Haase.
Für die Zukunft hoffen alle, dass sie weiterhin in Kontakt bleiben werden. Elyas ist da unbesorgt. Sie hätten ja ihre Whatsappgruppe, in die sie regelmässig schreiben würden. „Die Gruppe Arschlöcher“, lacht er, „da bekommt jeder sein Fett weg.“ Abschliessend stellte Torsten Koch noch die Frage, warum man sich „Fack Ju Göhte 3“ im Kino anschauen sollte. Man könne lachen, weinen und sich und andere wiedererkennen, meinte Riemann. Sie würde sich den Film bestimmt noch einige Male ansehen.
Bild: Elyas M’barek/Instagram

Unsere Fragen an Elyas, Katja und Jella

Mochtet ihr eure Lehrer als ihr selbst noch Schüler wart? Hattet ihr Lieblingslehrer?

Jella: Ich hatte ganz tolle Lehrer, aber auch nicht so nette Lehrer. War ein bisschen gemischt. Ich hatte einen ganz tollen Klassenlehrer, Herrn Ulrich. Der kommt übrigens auch zur Kinotour (Katja: Das find ich ganz toll!) nach Berlin. Und meine ehemalige Klassenlehrerin auch. Da freu ich mich sehr drauf.
Elyas: Ich hatte auch ganz tolle Lehrer. Viele tolle Lehrer. Aber auch viele, die nicht so toll waren. Das ist ja normal, das kennt man ja so als Schüler, ne? Aber ich möchte dennoch ’ne Lanze für alle Lehrer brechen, ich glaub, das ist echt viel schwieriger, ein guter Lehrer zu sein als ein guter Schüler. Meistens sind auch die Schüler diejenigen, die Verbrecher sind und die Lehrer meinen’s ja eigentlich nur gut. Also meistens zumindest. Die Schüler meistens nicht.
Katja: Ich komme aus einer Lehrerfamilie. Bisschen ähnlich wie bei Bora Dagtekin, der aus einer Lehrer-Ärzte-Familien kommt. Bei mir sind es wirklich alle. Ist wie ein Witz, eigentlich. Also, Vater, Mutter, Bruder, Schwester, Frau des Bruders, Tochter der Schwester und so setzt sich das fort über mehrere Generationen… und dann ich. So. Jetzt aber, zu meiner Ehrenrettung, darf ich das ruhig sagen, ne? Man darf ja auch ’n bisschen angeben. Ich habe eine Professur übernommen an der Filmuniversität in Potsdam. Das heisst, ich konnte nun endlich in die Familiengruppe schreiben „Ich bin kein schwarzes Schaf mehr.“ Auch ich versuch das jetzt mal. Ob ich das so gut kann wie meine ganze Familie, das wird sich noch weisen. 
Zu Elyas, der alles mit seinem Handy für Instagram festhält: Nimmst du das jetzt alles auf?

Hattet ihr Lieblingsszenen? Was hat euch besonders Spass gemacht beim Drehen von „Fack Ju Göhte“?

Jella: Das ist immer so schwierig, weil wir ja  über vier Jahre drei Filme gemacht haben. Das ist immer schwer, das nochmals auszuklamüsern. Aber Thailand war schon ganz schön verrückt… also, was wir da erlebt haben. Ja, so rückblickend war das schon echt ’n Trip. Da haben wir auch an ganz verschiedenen Orten gedreht. Ich find’s aber auch immer wieder lustig, in diese Schulsituation zu kommen und ’ne Szene im Klassenraum zu drehen. Irgendwie macht mir das auch immer noch total Spass, mich so zurückzuversetzen. Eigentlich ist jeder Drehtag wirklich verrückt und es passiert an jedem Drehtag irgendwas, wo der ein oder andere Lachanfall passiert.
Katja: Ich kann das, glaub ich, auch nicht sagen. Das ist so, wie wenn Sie fragen würden, wenn ’ne Mutter vier Kinder hat: ‚Welches Kind haben Sie jetzt am liebsten?‘. Ich kann das nicht sagen. Aber ich würde gerne die Gelegenheit nutzen, um mal deutlich auszudrücken, dass ich wirklich froh bin, diese Reise mit Bora und dem ganzen Ensemble und der Produktion gemacht zu haben. Dass wir über all die Jahre so zusammengewachsen sind und uns auch immer noch mögen und uns freuen, uns zu sehen. Und dass ich bei dieser Reise dabei sein konnte und durfte, das freut mich.
Zu Elyas: Und du bist jetzt vorsichtig! (lacht) Ich seh doch schon was blitzen… da kommt doch jetzt irgendwas. 
Elyas (lacht): Was denn?
Katja: Keine Ahnung…
Elyas: Ja gut, ich wollte auch die Gelegenheit nutzen, um zu sagen, dass ich alle meine Kinder liebe.
Katja (lacht)Alle unbekannten! Wherever they are…
Elyas: Alle… wo sie auch sind auf der Welt.

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