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Ed Sheeran rettet die Strassenkinder in Liberia

Gut gemeint, aber nicht gut aufgefasst: Sheerans Charity-Video floppt

Das war wohl nix –  der erfolgreiche englische Singer-Songwriter Ed Sheeran (26) landete mit seinem Liberia-Video, das im Rahmen des Charity-Projekts „Comic Relief“ gedreht wurde, einen riesigen Flop. „Ed Sheeran meets a little boy who lives on the street“ – so heisst der Stein des Anstosses. Die Teilnehmer: Ed Sheeran und ein kleiner, obdachloser Junge aus dem bettelarmen, westafrikanische Land Liberia.

Bildquelle: YouTube

Der sympathische Rotschopf erklärt dem Publikum, dass er sich noch nie so „nervös“ gefühlt habe, wie in Liberia. Man könne meinen, es handle sich um ein tropisches Paradies, die Realität sei aber fern davon, so Sheeran. Danach „trifft“ der Sänger einen kleinen Jungen und hört sich dessen Geschichte an. Seine Familie hätte er durch das Ebola-Virus verloren, sein Vater wäre weggegangen, erklärt das Kind. „Was möchtest du einmal werden?“ – „Präsident“, damit er die Kinder in die Schule schicken könne, so der Junge.

Ed Sheeran zeigt sich sichtlich berührt, vor allem, als er den Jungen und einen Freund im Freien übernachten sieht. Daraufhin folgen die typischen Bilder eines Spendevideos – mittendrin Ed Sheeran, der weisse Retter, der den Kinder ein Dach über dem Kopf geben will. „Können wir den Jungen und seine fünf Freunde in ein Haus bringen, solange wir hier sind?“, fragt der Brite. Sie können hier nicht weggehen, ehe sie wüssten, dass die Kinder auch versorgt sind. Danach der Aufruf an die Zuschauer zuhause. Es gäbe Millionen Kinder, die auf Hilfe angewiesen seien. „Bitte, spendet, was ihr vermögt“, richtet Sheeran sich an sein Publikum.

„Most Offensive Fundraising Award“

Drei Kampagnen, unter anderem die mit Ed Sheeran, sind nun die Anwärter für den „Most Offensive Fundraising Award“, der die SAIH (Norwegian Students’ and Academics’ International Assistance Fund) jährlich vergibt. Es gehe darum, Bewusstsein für solche stereotypischen Bildsprache zu entwickeln, in denen die Weissen als Retter und die Betroffenen als die armen, passiven, unselbständigen Opfer dargestellt werden.

Auch wenn die Absicht hinter dem Liberia-Video wahrscheinlich eine gute war, stellt die Kampagne das Schicksal des kleinen Jungen in keinerlei politischen oder historischen Kontext. Die Liberier werden als die armen Bedürftigen dargestellt, die auf ihren weissen Erlöser Ed Sheeran warten, um von ihm gerettet zu werden.

Quellen: YouTube/thedailybeast.com

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