Startseite / Prominent / Donald Trumps Handschläge – Versuch einer Analyse

Donald Trumps Handschläge – Versuch einer Analyse

Wenn der amerikanische Präsident andere Staatsoberhäupter begrüsst, schaut die Welt ganz genau hin. Denn sein Handschlag sagt jeweils eine Menge über seine Einstellung aus.

Als „eine Art Sport“ bezeichnet die „New York Times“ das öffentliche Werweissen um den nächsten zu erwartenden Handschlag von Donald Trump. Wird er die Hand seines Gegenübers freundlich tätscheln oder den Moment des Handschlags gar verstreichen lassen wie bei Bundeskanzlerin Angela Merkel?

Die „New York Times“ hat zwei Profis um eine Analyse von Trumps Handschlägen gebeten: Jacqueline Whitmore, Autorin und Benimm-Instruktorin, und Chris Ulrich, Dozent für Körpersprache am Body Language Institute. Hier eine Auswahl.

  • 14. Juli 2017: Trumps Endlos-Handschlag mit Emmanuel Macron

Whitmore: “Präsident Macron demonstriert seine Dominanz: Er legt seine Hand auf jene von Trump und seine andere auf den Rücken des Präsidenten. Trump reagiert sofort, indem er Macrons Hand tätschelt und ihn an sich zieht. Dann legt er seine Hand auch noch auf die Schulter von Macrons Gattin – eine Geste, die die Intimsphäre verletzt. Beide Männer scheinen ihre Dominanz und Kontrolle demonstrieren zu wollen.“

Ulrich: “Wenn Trump Hände schüttelt, bietet er seine offene Handfläche an – auch Bettlerpose genannt. Anschliessend zieht er die andere Person – in diesem Fall Macron – zu sich hin und bringt ihn aus dem Gleichgewicht. Dann zieht Trump auch noch Brigitte Macron mit ins Spiel und lässt Melania im Regen stehen.“

  • 17. März 2017: Trumps Nicht-Handschlag mit Angela Merkel

Ulrich: “Merkel wendet sich Trump zu, um ihm die Hand zu reichen. Der amerikanische Präsident verharrt in seiner Position. Es ist nicht ersichtlich, ob er mit seinen Gedanken woanders ist und deshalb den Moment des Handschlags verpasst oder ob er die deutsche Kanzlerin willentlich brüskiert.“

  • 7. Juli 2017: Die Wiedergutmachung beim G-20-Gipfel

Whitmore: “Merkel streckt ihre Hand aus, Trump ergreift und schüttelt sie. Das ist ganz klar eine Geste des guten Willens ihrerseits. (…) Beim Weglaufen ist Trump darauf bedacht, Merkel nicht zu berühren – ein Zeichen des Respekts.”

  • 13. Februar 2017: Trumps demonstrativer Handschlag mit Justin Trudeau

Whitmore: “Kanadas Premierminister und Trump mögen einander und pflegen eine solide Geschäftsbeziehung. Das äussert sich in ihrem demonstrativen Handschlag. Beide umarmen den anderen mit der Linken.“

Ulrich: “Im Body Language Institute nennen wir das die ‚Bauchnabel-Regel’: Man wendet seinen Bauchnabel Menschen zu, die man mag, bewundert und denen man vertraut. Das ist ein grossartiger Weg, schnell eine Beziehung aufzubauen.“

  • 10. Februar 2017: Augenrollen beim Handschlag mit Shinzo Abe

Whitmore: „Dieser Handschlag war definitiv zu lang und äusserst unangenehm für den japanischen Premierminister. Japaner fühlen sich unbehaglich durch Gesten von Zuneigung wie Handtätscheln. Trump macht das gleich zweimal.“

Ulrich: “Am Schluss verdreht Abe die Augen – ob sich das auf Trump bezieht oder lediglich auf den Handschlag und die Reporter, bleibt offen.“

  • 27. Januar 2017: Trumps peinliches Händchenhalten mit Theresa May

Whitmore: „Die beiden scheinen einen leicht abschüssigen Weg hinunterzugehen. Die Tatsache, dass er ihre Hand hält, impliziert, dass sie eine ältere Person ist. Sie wäre aber sehr wohl in der Lage, ohne Hilfe zu laufen.“

Quellen: New York Times / YouTube

 

sehen Sie auch:

Beyoncé rockte Coachella mit grosser Bühnenshow

Queen B war die Göttin des Coachella-Festivals Sie ist Entertainerin mit Leib und Seele: Popstar …

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.