Im Gegensatz zu ihrer ursprünglichen Wirkung – einer markanten Zäsur in der Zeit – sind Jump Cuts in der Welt des Internets beinahe schon unauffällig geworden. Jetzt setzt sie der Regisseur Dave Bullivant in seinem neuen Video für den Musiker Bonobo auf eine eigene Art ein, die den Eingriff in die Zeit wieder in den Vordergrund bringt.
Im Rhythmus des Tracks springt man immer wieder fast an den Anfang des letzten Schnitts zurück. Ein simples aber sehr ausdrucksstarkes Mittel. Wie die Protagonistin fühlt man sich gefangen in dieser Situation, während sich das Zeitgefühl völlig auflöst.
Durch das, dass man so alles mehrmals sieht, entsteht auch so etwas wie ein Lupeneffekt. Wie durch eine Lupe, sieht man plötzlich viel mehr, als wenn der Clip einfach durchlaufen würde. Es empfiehlt sich das Video mehrmals zu schauen und sich dabei auf einzelne Sachen zu achten, zum Beispiel nur auf die Protagonistin, nur auf ihre Umgebung etc.