#FortNOx und #movethedate
Im Rahmen des Diesel-Gipfels in Berlin sind heute Morgen Greenpeace-Aktivisten auf das Dach des Bundesverkehrsministeriums geklettert, um ein Banner mit der Aufschrift „Willkommen in Fort NOx“ aufzuhängen. Auf Twitter schreibt Greenpeace Deutschland dazu: „#Dieselgipfel verteidigt ausgediente #Diesel-Technologie als wäre sie das Gold in Fort Knox. Schluss damit! #FortNOx“. Der Gipfel wurde anschliessend aus „technischen Gründen“ in das Innenministerium verlegt.
Der Verkehrsclub Deutschland war mit einem Protestlauf gegen Stickstoffdioxid am Start.
Der @VCDeV ist auch hier mit einem Husten-Protest gegen #NO2! #Dieselgipfel pic.twitter.com/cMjzPxe5hT
— Greenpeace e.V. (@greenpeace_de) August 2, 2017
Resultat des Gipfels: Gute 5 Millionen Dieselfahrzeuge sollen in Deutschland ein kostenloses Softwareupdate von den Herstellern bekommen, mit dem Ziel, deren Stickoxidemissionen um 25-30% zu reduzieren. Umweltaktivisten beschreiben das Resultat des Gipfels als Alibi-Massnahme. Laut Eberhard Brandes, Geschäftsführender Vorstand des WWF Deutschland, habe die Politik im Verkehrssektor versagt. Ökologische Interessen seien langfristig auch die ökonomisch richtigen, doch die Verkehrspolitik schütze die Hersteller vor Innovationsdruck, auf Kosten der Gesundheit der Bürger, des Klimas und der wirtschaftlichen Stabilität.
Passenderweise haben wir heute den Earth Overshoot Day 2017 erreicht – den Tag, an dem wir die Ressourcen, die wir uns für ein Jahr leisten können, aufgebraucht haben. Mit dem Hashtag #movethedate fordern Umweltorganisationen dazu auf, den Tag jedes Jahr in die andere Richtung zu verschieben – um in ein paar Jahrzehnten bei der Nachhaltigkeit anzukommen.
1987 war der #EarthOvershootDay noch am 19. Dezember! Wir verbrauchen immer schneller die natürlichen Ressourcen. 😢🌍 https://t.co/dPR4E80Nlc pic.twitter.com/9If9SHH3zM
— WWF Deutschland (@WWF_Deutschland) August 2, 2017
Quellen: Spiegel, WWF Deutschland, Greenpeace Deutschland, NZZ