Ein Holocaust-Mahnmal direkt vor dem Haus eines Rechtsradikalen – YouTube greift ein
Der rechtsradikale AfD-Politker und Fraktionsvorsitzender der AfD Thüringen Björn Höcke (45) hetzte im Januar 2017 gegen das Judendenkmal in Berlin. Das Mahnmal, das sich in der Nähe des Brandenburger Tor befindet, wurde am 12. Mai 2005 eröffnet und soll an die während der Nazi-Zeit ermordeten Juden erinnern. Höcke hatte das Holocaust-Mahnmal als „Denkmal der Schande im Herzen der Hauptstadt“ bezeichnet, wofür er stark kritisiert worden ist.
Höcke sorge durch rassistische und nationalsozialistische Äusserungen für landesweites Aufsehen. Der vierfache Vater ist verheiratet und wohnt in einem ehemaligen Pfarrhaus.
Höcke bekommt eigenes Mahnmal verpasst
Kürzlich haben Aktivisten ein Judendenkmal vor Höckes Wohnhaus in Bornhagen, Thüringen errichtet, wodurch der Politiker sich extrem provoziert fühlte. Die Gruppe hatte das angrenzende Grundstück gemietet und Höcke auch überwacht. Die ganze Aktion wurde filmisch festgehalten und auf YouTube verbreitet. Die Social-Media-Plattform hat prompt reagiert und ein Video, das die Errichtung des Mahnmals zeigt, blockiert. Kurz darauf wurde es jedoch wieder freigeschalten – was als Ergebnis öffentlichen Drucks gesehen wurde. Doch wieso wurde das Video überhaupt gelöscht? Diese Frage bleibt bisher unbeantwortet. Dass YouTube das Video sofort löschte wurde als reine Willkür bezeichnet. Schliesslich gäbe es viel krasseres Material, das YouTube stehen liesse.
Wie das Mahnmal in Bornhagen zustande gekommen ist:
Quellen: YouTube/ vimeo / tagesschau / wdr / Wikipedia