Startseite / Technologie / Virtuelle Realität wird massentauglich

Virtuelle Realität wird massentauglich

Die Kreation von VR-Inhalten wird nun um einiges einfacher

Virtuelle Realität ist schon seit einiger Zeit ein heiss diskutiertes Thema, doch die Technologie hat in Sachen Massentauglichkeit noch Arbeit vor sich. Die Massentauglichkeit der VR-Technologie umfasst mehrere Aspekte, u.a. Preise, Benutzerfreundlichkeit und Entwicklerfreundlichkeit.

Zu den grössten Herausforderungen für die Massentauglichkeit der VR-Technologie auf der Konsumentenseite gehören die relativ hohen Preis der guten VR-Headsets (Oculus Rift, HTC Vive etc.). Auf der Seite der Entwickler liegt das Problem darin, dass die Programmierer unter Umständen eine neue Programmiersprache lernen müssen, was mit einem hohen Aufwand verbunden ist. Diese zwei Aspekte beeinträchtigen erheblich Produktion und Konsum von VR-Inhalte. Die Tech-Industrie scheint sich dies bewusst zu sein.

Was den hohen Preis von aktuellen VR-Headsets anbelangt, arbeiten einige Unternehmen an günstigeren Modellen: Facebook «Pacific», Samsung «Odyssey», HTC & Google Daydream und Acer Windows Mixed Reality. Die Preise der Geräte variieren zwischen $100 – 300$ und sind somit viel günstiger als das, was bis vor kurzem der Standard war.

Doch der Kauf eines solchen Gerätes würde sich auch nur dann lohnen, wenn es dafür passende Inhalte gibt. Damit es passende Inhalte gibt, braucht es u.a. Programmierer. Zusätzlich zum Erlernen einer neuen Programmiersprache, muss der Entwickler auch sicherstellen, dass die Inhalte mit möglichst vielen VR-Geräten kompatibel sind. Hier verspricht ein neuer Entwicklungsstandard für VR-Inhalte eine Lösung – WebVR. Bei WebVR handelt es sich um eine Technologie bzw. einen Standard, der die Erstellung von VR-Inhalten erlaubt, die in den gängigen Web-Browsern dargestellt werden können. Inhalte die mit WebVR erstellt werden, können somit in jedem Browser dargestellt werden, der die WebVR-Technologie unterstützt. Da der Zugang zur WebVR-Technologie allen Entwicklern offen ist, d.h. z.B. dass keine Lizenzgebühren für die Nutzung der Technologie anfallen würden, werden sehr wahrscheinlich bald alle gängigen Browser den WebVR-Standard implementieren.

Mit der Version 55 ist Firefox der erste Browser, der die WebVR Technologie unterstützt. Um diverse Anwendungsbeispiele für den Einsatz der virtuellen Realität im Browser zu demonstrieren, hat Mozilla die Seite mozvr.com eingerichtet und ein Showcase-Video erstellt:

Was die Entwicklung von Inhalten anbelangt, basiert der WebVR-Standard auf eine Technologie (JavaScript) die den Entwicklern schon längst (seit 1995) bekannt ist und sich somit relativ wenig Einarbeitungskosten ergeben.

All dies soll Kompatibilitätsprobleme deutlich minimieren und Konsum von VR-Inhalten jedermann zugänglich machen, so wie auch Text, Bilder und Videos von jedem Browser aus abrufbar sind und mit einem Link mit jedem Benutzer teilbar.

Auf der Website webvrexperiments.com sind schon zahlreiche Beispiele von verschiedenen WebVR Kreationen zu finden. Am besten sind diese natürlich mit einem VR-Headset zu erleben, doch die meisten Experimente funktionieren auch auf Desktops und Laptops ohne VR-Headset:

 

Quellen:

MacRumors

Mozilla

VideoInk

sehen Sie auch:

Und welchem Kunstwerk gleicht Ihr Gesicht?

Google Arts and Culture App hat neue Gesichtserkennung Die App „Google Arts and Culture“ ist …

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.