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Serien: Von Berlin nach Colorado

Die Serie, die ich euch heute vorstelle, hat weniger einen gestalterischen Anspruch, als die zwei vorhergehenden, mehr aber einen inhaltlichen. Für die ersten zwei Beiträge, geht es hier lang:Durch Druck zur Kreativität Kein Wort sagt mehr als tausend Bilder

Als Luci Westphal vor fünf Jahren aus New York zurück nach Deutschland kam und ihre Ladung in Berlin filmte, hatte sie die spontane Idee, jede Woche ein Video auf YouTube hochzuladen – eine Art Postkarte für ihre Freunde und Familie, die grösstenteils auf die USA und Deutschland verteilt waren. Sie nannte die Serie In A Berlin Minute, als Anspielung auf die Redensart „In a New York Minute“. 

Als „New York Minute“ wird ein ganz kurzer Augenblick bezeichnet. Der Fernseh-Entertainer Johnny Carson bezeichnete eine New York Minute als das Intervall zwischen einer Ampel in Manhattan, die auf grün schaltet, und dem Typen hinter dir, der beginnt zu hupen.
In Deutschland sei man korrekt, meint Westphal. Deshalb dauern ihre Minuten genau 60 Sekunden.

Ein Jahr nach dem Start der Serie zog Luci zurück nach New York. Der Titel liess sich ganz einfach anpassen – In A Brooklyn Minute, sollte das Projekt von nun an heissen.

Luci Westphals Konzept ist gerade so interessant, weil es eine scheinbar paradoxe Seite birgt. Sie zwingt sich dazu, jede Woche etwas zu produzieren, gleichzeitig beschränkt sie sich aber wieder, in dem sie sich die 1-Minute-Grenze gibt. In einem frühen Interview, erklärt sie, gerade dies sei die Herausforderung. Sie sei eine Person, die sich nicht gut kurz fassen könne. Und das sieht man auch oft in ihren Postkarten. Möglichst viel, will sie zeigen und in die kurze Minute packen – was zu sehr schnellen Schnitten führen kann. Wenn sie das Gefühl hat, die 60 Sekunden reichten wirklich nicht, gönnt sie sich ab und zu eine Ausnahme und macht zusätzlich zum normalen Video ein Überlänge-Special. Wie dieses hier, über eine seltsame Mode, bei der wir uns rückblickend vielleicht fragen: „Warum genau war das ein Ding?“

Mittlerweile ist Luci wieder umgezogen – nach Colorado. Zusätzlich gibt es etliche Videos von anderen Orten. Um das mit dem Titel der Serie also nicht zu verwirrend zu machen, heisst sie jetzt einfach Moving Postcard. Wer sich für das Projekt interessiert und weitere Facetten von Lucis Dokumentationen erforschen möchte, kann sich auf der Webseite movingpostcard.com umsehen. Da gibt es zu jeder Postkarte zusätzlich eine kleine Beschreibung.

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