Serien: Durch Druck zur Kreativität

Serien haben in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen. Mit dem Internet hat man die Möglichkeit, Folge um Folge zu schauen, ohne jede Woche warten zu müssen oder Angst zu haben, eine Ausgabe zu Verpassen.

In den nächsten Beiträgen möchte ich mich mit einer anderen Art von Serien beschäftigen. Es geht dabei nicht um Game of Thrones oder South Park, vielmehr aber um Leute, die eine bestimmte Eigenschaft des Formats „Serie“ nutzen, um sich einer Herausforderung zu stellen: Die Regelmässigkeit. Ich meine Leute, die jede Woche oder jeden Tag etwas auf ihre Kanäle hochladen und sich auf diese Weise Druck setzen, um produktiv zu bleiben. Dabei habe ich kleine Produktionen ausgewählt, die meiner Meinung nach interessante Konzepte haben, aber nicht sehr bekannt sind.

Teil 1 – Haïkus in motion

Sébastien Girard ist ein 27-jähriger Motion Designer aus Frankreich. Er arbeitet unter dem Künstlernamen Darkpulse. In der graphischen Welt steht er vor allem auf Abstraktes und Dunkles.

Letzten März startete Girard das Projekt Haïkus in motion. „Haïku“, da es sich um kurze Videos handelt – kurz, wie die japanischen Gedichte. So auch der Slogan „Make it cool make it short, every fucking week“. Jede Woche kreiert er etwas neues in After Effects. Dabei arbeitet er mit dem befreundeten Sound Designer Gabriel Bouty zusammen, der jede Woche eine neue Tonspur auf die Beine stellt. Das Format gibt ihnen die Möglichkeit zu experimentieren und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Die Vielfalt, die dabei herausspringt, ist beeindruckend!

Im Juni machte sich die Schwierigkeit, so ein Projekt aufrecht zu erhalten, bemerkbar. Das Zweiergespann fand schlichtweg die Zeit nicht mehr und legte eine Pause ein. Seit kurzem wird die Reihe wieder fortgesetzt, jedoch mit zwei Teams. Team A – Girard und Bouty – und Team B – ein weiteres Team bestehend aus einem Motion Designer und einem Sound Designer – wechseln sich ab. Hier das erste Video des neuen Teams Hersant-Prévert/Strife:

Für die, die mehr sehen wollen, geht es hier zum Blog und hier zum Vimeo-Kanal des Projekts. Und wer sich für weitere Arbeiten von Girard interessiert, für den geht es hier oder hier lang.