Obdachloser weint vor Freude über sein erstes Amazon-Paket

Amazon liefert Schlafsäcke, Socken und Unterwäsche an Obdachlose

Regelmässig bestellen wir uns Pizza nach Hause. Eiscreme. Oder auch Schuhe, Pullover, Jacken. Wie wäre es, fragte sich der Amerikaner Rob Bliss, wenn man diesen Luxusservice auch für den guten Zweck nutzen könnte? Wenn man zum Beispiel einem Obdachlosen noch vor Tagesende einen warmen Schlafsack schenken könnte – ohne dafür einen Laden aufsuchen und zu spät zur Arbeit kommen zu müssen?

Wie wäre es, fragte er sich, wenn nicht mehr tausende Menschen an den Ärmsten der Armen vorbeieilten, sondern mit ein paar wenigen Klicks etwas Gutes tun könnten?

Bliss macht die Probe aufs Exempel. „Brauchen Sie etwas? Socken oder Schuhe vielleicht?“, fragt er einen Obdachlosen auf der Strasse. Der Mann nickt und teilt ihm seine Schuhgrösse mit. Bliss bestellt das Gewünschte bei „Amazon Prime Now“. Als Lieferadresse gibt er mit Hilfe von Google Maps den ungefähren Standpunkt des Mannes ein.

Dazu schreibt er: „Geben Sie das Paket Jack. Er sitzt draussen, hat einen grauen Bart und trägt eine braune Jacke.“ Wenn alles gut geht, müsste das Paket innerhalb weniger Stunden ankommen – das zumindest verspricht einem der Expressdienst von Amazon.

Mischung aus Freude und Ungläubigkeit

Und siehe da: Es funktioniert. Ein Kurier kommt und übergibt Jack ein Paket. Der Beschenkte kann es kaum fassen. Auch die Reaktionen der anderen Obdachlosen, die ein Paket in Empfang nehmen dürfen, lassen es einem warm ums Herz werden. Freude und Ungläubigkeit wechseln sich ab. Sogar Tränen der Rührung fliessen.

Wer glaubt, das Video sei von Amazon gesponsert oder Rob Bliss arbeite für den Versandhändler, irrt. Er sei sich sicher, dass das Ganze auch mit einem anderen Lieferservice funktionieren würde, so Bliss. „Ich wollte ganz einfach demonstrieren, wie einfach es ist, einer bedürftigen Person zu helfen und die Menschen dazu ermutigen.“ Und zwar nicht nur an Weihnachten.

Quelle: YouTube