Startseite / Total sozial / interessant und lehrreich / Hunger, Drogen, Vergewaltigung: Elizabeth Smart hat eigene Entführung verfilmt

Hunger, Drogen, Vergewaltigung: Elizabeth Smart hat eigene Entführung verfilmt

Zum zweiten Mal durch die Hölle: Elizabeth Smart über den autobiographischen Film „I Am Elizabeth Smart“

2002 wurde die damals 14-jährige Elizabeth Smart aus ihrem Kinderzimmer in Salt Lake City entführt. Neun Monate lang wurde sie von einem Kidnapper-Paar gefangen gehalten, ausgehungert, unter Drogen gesetzt, bizarren Ritualen unterzogen und vergewaltigt. Am 18. November zeigt der amerikanische Fernsehsender Lifetime einen Film über ihre Entführung. Produzentin: Elizabeth Smart.

Es sei ihr nicht leicht gefallen, den Film „I Am Elizabeth Smart“ zu drehen. All das, was sie 15 Jahre lang verdrängt habe, sei wieder in ihr hochgekommen. Vor allem, als sie zum ersten Mal dem Schauspieler Skeet Ulrich gegenüberstand, der ihren Entführer Brian David Mitchell spielt. „Wir sollten alle für ein Gruppenfoto zusammenkommen. Und mir schoss durch den Kopf: Er sieht genau aus wie Brian David Mitchell und Deirdre Lovejoy sieht genau aus wie Wanda Barzee (die Entführerin; Anm. d Red.). Und sie benehmen sich auch genau gleich. Ich kann nicht einfach neben ihnen stehen und lächeln.“

Doch trotz aller Schwierigkeiten habe der Film ihr geholfen. Und er solle vor allem auch anderen helfen. „Ich bin so weit, dass ich glaube, ich kann einige der dunkelsten Details über das, was mir widerfahren ist, erzählen. In der Hoffnung, dass die Menschen verstehen können, wie es ist, ein solches Trauma zu durchleben.“ Nie mehr solle jemand einem Opfer Fragen stellen wie „Warum bist du nicht weggelaufen?“ oder „Warum hast du nicht geschrien?“

Smart und ihre Familie
Bild: Elizabeth Smart/Instagram

Die Entführer waren religiöse Fanatiker. „Sie versuchten alles, was sie taten, durch die Religion zu rechtfertigen. Das ist meiner Meinung nach eine der schlimmsten Formen von Missbrauch und Manipulation. Religion soll etwas sein, in dem du Frieden findest, etwas, das dir Trost spendet und das dir hilft nach vorne zu schauen.“ Es sei ihr mormonischer Glaube gewesen, der sie am Leben gehalten habe, wenn ihre Entführer ihr mit dem Tod drohten.

„Kurz nachdem ich zum ersten Mal gekidnappt und vergewaltigt worden war, wurde mir klar, dass meine Entführer mir so ziemlich alles nehmen konnten. Meine Familie, mein Leben – alles. Aber sie konnten die Tatsache nicht ändern, dass meine Eltern mich immer lieben würden. Für mich war das genug. Das war es wert zu überleben.“

Eltern gingen an die Öffentlichkeit

Der Fall um Elizabeth Smart schlug 2002 hohe Wellen, da die Eltern sich sofort nach der Entführung an die Öffentlichkeit wandten und die Entführer baten, ihre Tochter zurückzubringen. Sie versprachen damals eine Belohnung von 250’000 US-Dollar, wenn jemand den entscheidenden Hinweis lieferte. Neun Monate nach der Entführung erkannten Kunden eines Supermarkts das Mädchen in Begleitung der Entführer beim Einkaufen und alarmierten die Polizei.

15 Jahre ist das nun her. Seit fast sechs Jahren ist Elizabeth Smart verheiratet. Und seit zwei Jahren ist sie Mutter – inzwischen von zwei Kindern. Mit ihrer Stiftung „Elizabeth Smart Foundation“ engagiert sie sich für den Kinderschutz, speziell auch dafür, wie Entführungen zu verhindern sind und wie man Kinder auf einen solchen Fall vorbereitet.

Quellen: youtube.com / focus.de / foxnews.com / instagram

sehen Sie auch:

Welt Down-Syndrom Tag – sogar James Corden muss bei diesem Webvideo Tränen vergiessen

50 Mütter mit ihren Kindern sorgen im Internet für starke Gefühle und Tränen Am 21. …

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.