Guru hat sich in Wok zu Tode gekocht

Tod im Wok

Der taoistische Guru Lim Ba (68) liess sich am Montag versehentlich in einem Wok zu Tode kochen. Der spirituelle Führer wollte seine magischen Kräfte zur Schau stellen, wie er das schon oft getan hatte. Anlass war das Fest der neun Kaisergötter in einem chinesischen Tempel in der kleinen Küstenstadt Kuala Sanglang, Malaysia.

75 Minuten im Wok, das war seine Bestzeit. Doch dieses Mal lief das Experiment gründlich schief. Das Video zeigt, wie nach rund 30 Minuten Klopfen und Schreie zu hören sind, seine Anhänger brechen das Experiment sofort ab und ziehen Lim Ba aus dem Wok. Der Kultführer erlitt Verbrennungen zweiten Grades und einen Herzinfarkt. Er starb kurz nach der missglückten Show im Krankenhaus.

Guru lag unter dem Messer

Sein Sohn Kang Huai (32) sagte laut Medienberichten, die Familie habe Lim Ba mehrfach gebeten, dieses Ritual nicht durchzuführen, aber er habe nie auf sie gehört. Im letzten Jahr hat der Guru einen Bypass bekommen, weil er unter Atemproblemen litt. Zudem war seine Gesundheit generell etwas angeschlagen, wie seine Tochter Wei Ling (37) sagte.

Ihr Vater habe sich auf der Fahrt zum Tempel unwohl gefühlt und seinen Appetit verloren. Sie glaubt, er habe das Ritual nur für seine Fans fortgesetzt. „Er war froh, sie zu sehen, und sie liebten ihn.“

Der Tempel hat alle weiteren Veranstaltungen abgesagt. Laut Präsident der taoistischen Vereinigung Malaysias Tan Hoe Chioew wird das Ritual nur äusserst selten durchgeführt. Der Präsident betonte: „Im Allgemeinen ist es nicht ratsam.“

In Asien ist es nicht ungewöhnlich, seine überirdischen Kräfte zu trainieren und zur Show zu stellen. Besonders die Shaolin-Mönche sind bekannt für ihre aussergewöhnlichen Fähigkeiten, die sie mit Körper- und Geisteskraft erlangen. In Europa treten immer wieder Shaolin-Showgruppen auf. Diese werden jedoch mit entsprechend trainierten Darstellern besetzt, die in der Regel keine echten Mönche sind:

Quellen: youtube, themalaymail.com