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Florida-Massaker: Schütze vor Gericht

19-jähriger Amokläufer Nikolas Cruz vor der Richterin

Parkland, Florida – Wenige Tage nach dem Amoklauf an der Marjory Stoneman Douglas High School, bei dem 17 Menschen ihr Leben verloren, steht der Angeklagte Nikolas Cruz (19) vor der Richterin. Da es in den USA erlaubt ist, in Gerichtssälen Videoaufnahmen zu machen, existiert nun erstes Bildmaterial des 17-fachen Mörders.

Die Richterin Kim Theresa Mollica befragt den Teenager und liest ihm seine Rechte vor.„Sind Sie Nikolas Cruz?“, fragt Mollica den 19-jährigen. „Yes, M’am“, antwortet Cruz leise.  „Sie werden eines gravierenden Verbrechens beschuldigt“, so die Richterin. Cruz‘ Hände und Füsse mit Handschellen gefesselt, er trägt einen gefängnisüblichen orangen Overall und wirkt ängstlich. Der ehemalige Schüler wurde von Mitschülern als schwer gestört und gewalttätig beschrieben. Er hätte mit dem Töten von Tieren geprahlt und sei ausserdem von der Schule geflogen.

Liberale Waffengesetze in Florida

Der Staat Florida hat eines der liberalsten Waffengesetze des Landes. Bereits mit 18 Jahren kann man legal eine Waffe erwerben, man muss dazu jedoch einen „Background Check“ machen. Cruz hatte diesen Test mühelos bestanden und sich seine AR-15-Pistole bei einem lokalen Waffenhändler vor einiger Zeit gekauft. Der Teenager machte keinerlei Geheimnis aus seinen Absichten. Auf Instagram postete er immer wieder Bilder mit Waffen, ausserdem verbreitete er Drohungen in sozialen Netzwerken. Auf YouTube schrieb er zum Beispiel:

„I am going to be a professional school shooter.“

Doch niemand hatte ihn bei der Polizei gemeldet oder sonst etwas unternommen. Durch strikte Waffengesetze und Zivilcourage hätte die Tragödie an der Marjory Stoneman Douglas High School wahrscheinlich verhindert werden können.

Keine Erwähnung von „Gun Control“

Präsident Trump sprach den Betroffenen zwar sein Mitgefühl aus, erwähnte die laschen Waffengesetze aber mit keiner Silbe. Das Flordia-Shooting ist leider nur einer von vielen Amokläufen an amerikanischen Schulen. Vor einigen Jahren kam es an der Sandy Hook Elementary School in Connecticut zu einer ähnlichen Tragödie, insgesamt kamen 28 Menschen ums Leben, viele davon Schulkinder.

Quelle: thenewyorktimes.com/nzz.ch/YouTube/Instagram

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