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Erste 360-Grad-Fernsehfolge

Quelle: youtube.com/ClickBBC

Die BBC hat die erste Fernsehfolge im 360 Grad Modus realisiert. Dies geschah als Teil einer Folge der Fernsehsendung BBC Click. Das Experiment passt zum Thema der Sendung. BBC Click widmet sich nämlich den neuesten Trends und Gadgets aus dem Bereich Internet und neuen Medien.

Obwohl auf dem Gebiet der virtuellen Realität schon seit Jahren rumgetüftelt wird, handelt es sich beim Inhalt vor allem genau um das: einzelne coole Videos von und für technikbegeisterte Tüftler. Ein erster Schritt in Richtung Mainstream, verzeichneten 360 Videos, nachdem Youtube Anfang 2015 das Hochladen und Anschauen von 360 Videos implementierte. Kurz darauf konnte man auch auf Facebook, 360 Grad Videos hochladen. Jetzt ist die BBC die erste öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt, die ein schon bestehendes Fernsehformat mit den Mitteln der virtuellen Realität umsetzt.

Gängige Rundfunktechnologien bieten jedoch keine Möglichkeit, den Beitrag im 360 Modus zu erleben. Dies ist momentan nur mittels Internet-Streaming möglich. Wenn man sich die Sendung auf einem Desktop/Laptop-Computer anschaut, kann man mit der Maus im Bild navigieren und so herumschauen. Für ein immersives Erlebnis, empfiehlt sich der Einsatz eines Virtual Reality Headsets, wie z.B. Google Cardboard.

Eine kurzer Ausschnitt aus der Sendung, sehen Sie hier:

Die ganze Folge ist auf dem Youtube Kanal von BBC zu sehen:

Was sind die Besonderheiten einer Fernsehproduktion im 360 Grad Modus?

Wenn das Bild einsetzt, spricht Moderator Spencer Kelly normalerweise innerhalb weniger Sekunden zu den Zuschauern. Dies läuft bei einer 360 Grad Sendung jedoch anders. Um dem Zuschauer Zeit zu geben, sich im Bild gerecht zu finden und umzuschauen, erfolgt die Anmoderation erst nach 10 Sekunden.
Während sich der Zuschauer im Bild umschaut, wird er auf eine weitere Merkwürdigkeit stossen. Bei einem 360 Grad Video gibt es kein „Hinter den Kulissen“, alles rundherum um die Kamera ist zu jeder Zeit im Bild zu sehen.

Eine weitere Besonderheit bei der Bildgestaltung ist, dass alles in einem Take gedreht wurde. Dies im Gegensatz zu einer normalen „2D“ Produktion, bei der auch auf Detaileinstellungen geschnitten wird, um auf einzelne Details aufmerksam zu machen, über die gesprochen wird. Schnitt wird oft auch eingesetzt um den Raum zu etablieren oder Versprecher zu verdecken. Auf all diese Gestaltungsmittel, musste bei der 360-Grad Produktion verzichtet werden.

Der Moderator berichtet, dass die Interviewführung und Moderation viel lebendiger, direkter und weniger „formal“ ausfällt. Ein Grund dafür ist, dass ein 360-Grad Bild den kompletten Bewegungs- und Handlungsraum des Moderators erfasst. D.h. egal was man macht und wohin man sich bewegt, der Moderator ist immer Bild.

Quelle:

http://www.bbc.com/news/technology-35752662

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