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Eine Million Euro für die Mörder von Daphne Galizia

Maltesische Journalistin und Regimekritikerin Daphne Galizia brutal getötet

Letzten Montag wurde die Journalistin Daphne Caruana Galizia (†53) durch eine Autobombe in ihrer Heimat Malta getötet. Nur 25 Minuten zuvor hatte sie ihren letzten Blogeintrag gepostet. Daphne Galizia war bekannt für ihren unabhängigen, investigativen Journalismus. Galizia kritisierte Mitglieder der maltesischen Regierung und machte es sich zur Aufgabe, Korruption und Steuerhinterziehung aufzudecken. Das Steuerparadies Malta ist bekannt für seine Vetternwirtschaft.

„Die Insel ist ein Stützpunkt und Rückzugsort für Mitglieder der italienischen Mafia, für Steuerhinterzieher, Geldwäscher und ehemalige Offiziere des libyschen Ex-Diktators Ghadhafi“, so Italien-Korrespondent Oliver Meiler.

Galizias aktuelles Projekt waren die umstrittenen Panama-Papers. Durch ihre Recherche und ihr Kämpfen für eine funktionierende Demokratie machte sich Galizia viele Feinde in Politik und Wirtschaft. Mehrfach erhielt sie Morddrohungen. Diese wurden von der Polizei jedoch ignoriert, wie ihr Sohn Matthew Galizia, der ebenfalls Journalist ist, über die sozialen Medien mitteilte. „Wir sind ein Mafiastaat“, schrieb er. Tausende Menschen gingen am Sonntag in der Hauptstadt Valetta auf die Strasse, um zu demonstrieren. Auf den Plakaten der Demonstranten liessen sich Aussagen wie „Wir haben keine Angst!“ oder „Journalisten lassen sich nicht zum Schweigen bringen“ lesen.

Der Inselstaat Malta gehört zwar zur EU, wird aber durch die Angstmacherei der Mafiaclans regiert. Nur rein offiziell ist Malta ein funktionierender demokratischer Rechtsstaat.

Eine Million Kaution für Klärung des Attentats

Nun setzte die maltesische Regierung eine Kaution von einer Million Euro für die Aufklärung des Mordes an.

„Dieser Fall ist von so aussergewöhnlicher Bedeutung, dass er aussergewöhnliche Maßnahmen erfordert“, hiess es.

Der Gerechtigkeit müsse genüge getan werden, koste es, was es wolle, lautete die Erklärung der Regierung. Aussagewilligen werde Polizeischutz geboten. Auch Maltas Premierminister Joseph Muscat (43) verurteilte das Verbrechen aufs Schärfste, obwohl Galizia eine seiner stärksten Kritikerinnen war. Er werde nicht ruhen, bis der Fall aufgeklärt worden sei, sagte er.

Quellen: Youtube/Tagesschau/Epochtimes/Tagesanzeiger/Wikipedia

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